Am ersten Samstag der Herbstferien machten sich 14 Kinder, größtenteils aus den aktiven Gruppen des ECV und elf Erwachsene mit einem mit Proviant vollgepackten Bollerwagen auf den Weg nach Braubach zur Marksburg.
Nachdem die Vorbereitung für die kommende Jubiläumskampagne schon lange begonnen hat, proben unsere vielen Kinder- und Jugendgruppen bereits fleißig im inzwischen fertiggestellten neuen Vereinsraum im ehemaligen Eltviller Amtsgericht. Um noch einmal eine große Portion Motivation zu sammeln, hatte der Verein alle aktiven Kinder noch vor Beginn der heißen Phase zu diesem Tagesausflug eingeladen.
Mit der Rheingaulinie ging es per Bahn durch das schöne Rheintal, so konnte bereits unterwegs ein Blick auf die ein oder andere Burg oder Burgruine geworfen werden – eine ideale Einstimmung auf das Thema des Tages.
Wer befürchtet hatte, dass ihm bei Ankunft in Braubach ein schweißttreibender Aufstieg zur Marksburg bevorstehen würde, durfte beruhigt sein. Nicht weit vom Bahnhof wartete die Marksburgbahn auf unsere kleine Truppe und brachte uns ohne weitere Anstrengung bis fast an die Burg.
Trotzdem war zunächst einmal Stärkung angesagt, der Bollerwagen voll mit Proviant musste für den abschließenden kurzen aber steilen Aufstieg bis vor das Burgtor schließlich etwas leichter werden.
Danach ging es los mit einer interessanten Führung durch die “einzige nie zerstörte Höhenburg am Mittelrhein” viele Räume der Burg, vom Weinkeller über die Küche, Kemenate, Kapelle und Schmiede bis zum Highlight, der Folterkammer konnten bestaunt werden. Dabei war auch zu erfahren, dass viele unserer heutigen Sprichwörter aus der Zeit des Mittelalters stammen, ob jetzt der Schuss der alten Kanonen nach hinten losging oder man sein Geld auf die hohe Kante des Betthimmels legte.
Als Abschluss vergab die Führerin unter den Kindern noch eine besondere Aufgabe, mit einem großen alten Schlüssel musste das Burgtor wieder aufgeschlossen werden, damit der Weg zu einem zweiten Picknick vom Bollerwagen frei war. Viele nutzen die Gelegenheit, um sich im Souvenirshop noch mit der richtigen Ausrüstung als kleine Ritter auszustatten.
Der Rückweg zu Fuß nach Braubach wurde für einige etwas beschwerlicher, als gedacht. Doch von der gebrochenen Deichsel am Bollerwagen ließen wir uns schlussendlich auch nicht aufhalten, sie wurde kurzfristig geflickt. Frühzeitig kamen wir am Bahnhof wieder an, wo die Wartezeit auf den Zug, der alle zurück nach Eltville bringen sollte mit ein paar Runden “Stille Post” auf dem Bahnsteig überbrückt wurde.
Die Gruppe der wartenden Eltern am Eltviller Bahnhof nahm am Ende eines erlebnisreichen Tages ihre zurückgekehrten kleinen Ritter wieder im Empfang, die trotz Erschöpfung sicherlich einiges zu berichten hatten.
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